Steiner • Namensnennung-Nicht kommerziell (CC BY-NC)

Gottesgartenrunde Süd – Premiumweg auf vier Etappen

Andrea Musiol – 13. Februar 2024

Lesedauer: 3 min

Stell Dir schmale Pfade vor, die durch tief eingeschnittene Täler und majestätische Felsformationen führen. Du wanderst entlang blühender Wacholderhänge und Höhenzügen mit Super-Aussicht. Du entdeckst den Staffelberg und das idyllische Kleinziegenfelder Tal. Barocke Bauwerke und malerische Fachwerkdörfer liegen ebenfalls auf der Strecke. Für Dich ist interessant, dass die Gottesgartenrunde mit dem Qualitätssiegel des Deutschen Wanderverbandes ausgezeichnet wurde. Das bedeutet, dass die Strecke sorgfältig geprüft wurde und mit schmalen Pfaden, abwechslungsreicher Umgebung und besonderen Highlights überzeugt.


Etappe 1

Länge: 18 km
Dauer: ca. 5,5 h
Es geht 380 rauf und 430 hm runter

Los geht’s! Die erste Etappe führt Dich von Lichtenfels nach Klosterlangheim. Hier kannst Du die Reste der einst imposanten Klosteranlage bewundern. Der Aufstieg zum Kordigast belohnt Dich mit einem herrlichen Blick auf das Kulmbacher Land, den Frankenwald und das Fichtelgebirge. Übernachten kannst Du in Weismain.

Flechthandwerkermarkt Lichtenfels

Etappe 2

Länge: 11,9 km
Dauer: ca. 3,5 h
Es geht 340 rauf und 200 hm runter

Auf der zweiten Etappe erwartet Dich ein steiler Aufstieg nach Frankenberg, bevor es ins wildromantische Kleinziegenfelder Tal geht. Hier wechseln sich Felsen, Wacholderhänge und Buchenwälder ab und sorgen für ein kurzweiliges Wandererlebnis. Entlang des klaren und kühlen Weismainflüsschens erreichst Du erst die Weihersmühle und anschließend die Schrepfersmühle. Hier kannst Du Dich stärken und rasten. Die Etappe endet in Kleinziegenfeld, wo Du im Gasthof Zöllner übernachten kannst.

Kleinziegenfelder Tal Rundweg

Etappe 3

Länge: 19,7 km
Dauer: ca. 5,5 h
Es geht 330 rauf und 440 hm runter

Die dritte Etappe führt Dich von Kleinziegenfeld auf die Jurahochfläche. Unterwegs passiert Du typische kleine Dörfer und kannst bei der Felslandschaft Kemitzenstein eine Pause einlegen. Vielleicht beobachtest Du dort sogar Kletterer in Aktion. Die anschließende Tiefenthalschlucht im Lautergrund vermittelt stellenweise das Gefühl, als wärest Du in den Bergen.


Etappe 4

Länge: 20 km
Dauer: ca. 6 h
Es geht 570 rauf und 610 hm runter

Auch die vierte Etappe hat mit neuen Ausblicken auf die vielfältige Landschaft einiges zu bieten. Der Anstieg zum Dornig bietet einen wunderschönen Blick auf den Staffelberg. Der letzte Anstieg der Tour ist dem „Berg der Franken“ gewidmet. Von dort aus kannst Du das Maintal überblicken und Dich anschließend in der Klause belohnen. Auf dem Weg ins Maintal nach Lichtenfels kommst Du noch an der prächtigen barocken Basilika Vierzehnheiligen vorbei.

Besonderheiten

Der Kordigast

ist der allernördlichste Punkt der gesamten Fränkischen und Schwäbischen Alb. Du kannst hier, wenn Du etwas mutig, bist den kleinen Kordigast zum Klettern nutzen.

Umweltstation in Weismain

Auch wenn sie gerade nicht geöffnet hat, der charmante Garten lohnt einen Besuch. Hier stehen verschiedene Obstbäume Spalier, Flechtskulpturen wiegen sich im Wind und Gemüse in allen Formen und Farben tummelt sich im Sommer in den Hochbeeten. Der Garten umgrenzt den schönen Barockbau im Kastenhof, wo die Umweltstation untergebracht ist.

Apollofalter

Ein auffälliger, aber seltener Geselle ist er – der Apollofalter im Kleinziegenfelder Tal. Ausgestattet mit 2 roten Augenflecken gaukelt der große Falter meist Mitte Juli an den steilen Felsen im Bereich Weihersmühle Richtung Wallersberg. Wenn Du Glück hast,  kannst Du bei sonnigem trockenen Wetter die Falter beobachten, wie sie Nektar aus lilafarbenen Blüten saugen. Das Naturschauspiel dauert aber nicht lange- die Falter leben nur 2 Wochen.

Radfahrer Claudius

Seit 1905 thront eine Radfahrerfigur prominent auf einem Felsen bei Kleinziegenfeld. Es ist das Wahrzeichen des Tals und ein Aufstieg zu ihm lohnt sich. Im Frühsommer fühlt man sich hier ans Mittelmeer versetzt – kräuterreiche duftende Wacholderheiden, die im Sommer häufig von Schafen und Ziegen bevölkert werden.

Orgelspiel Vierzehnheiligen

In den Sommermonaten lohnt sich ein Zwischenstopp, jeweils am Freitag um 15 Uhr an der Basilika – beim sogenannten Freitagsläuten gibt es ein kleines feines kostenloses Orgelkonzert. In den 30 Minuten kannst Du Dich vom Wandern erholen, die Kühle genießen und die Innenausstattung der Basilika auf Dich wirken lassen. Anschließend lohnt eine Einkehr in der Brauerei gegenüber – beim dunklen Nothelfertrunk oder dem Weißbier erschließt sich, warum die Region Gottesgarten heißt.